Windelfrei – warum denn das? Und, was bedeutet das überhaupt?
„Windelfrei“ ist eine Möglichkeit, liebevoll und anwesend für ein Kind zu sein. Mit der passenden Einstellung ins Leben mit einem kleinen Kind integriert, kann es dem Kind dabei helfen, in seiner Mitte zu bleiben. Den Eltern und Betreuern schenkt es ein tiefgehendes Gefühl für die kleine Person und eine neue Ebene der Begegnung.
Aus Erfahrung und Beobachtung wissen wir, dass es ein Grundbedürfnis des neugeborenen Kindes ist, sauber und trocken zu sein. So, wie es erwartet, nach der Geburt an Mamas Brustwarzen zu saugen, in sicheren Armen zu liegen und nah am Körper getragen zu werden, bis die Neugierde es hinaus in die Welt treibt, so verhält es sich auch mit seinen Ausscheidungsbedürfnissen.
Entgegen der teilweise noch vorherrschenden Annahme, Kinder seien erst gegen Ende des zweiten Lebensjahres physiologisch und psychologisch in der Lage, ihre Ausscheidungs-Bedürfnisse wahrzunehmen und zu kontrollieren, ist richtig, dass dies bereits Neugeborene tun.
Das Kind in seinem Grundbedürfnis zu verstehen, es liebevoll zu begleiten, bis es groß und selbständig genug geworden ist, selbst zu sitzen oder zu stehen, ist eine Spielart auf dem Weg, dem Kind zu einem guten Selbstgefühl zu verhelfen.
Das Kind kennt sich, es erfährt, dass es wahrgenommen und für wichtig gehalten wird und vertraut so immer mehr auf sich und sein Umfeld. Es wächst in sichere Bindungen. Zur Ausbildung einer stabilen, gesunden Persönlichkeit ist nichts wesentlicher, als diese beiden Dinge.
Wie Windelfrei konkret funktioniert, welche Haltung für eine gute Zeit förderlich ist, welche Höhen und Tiefen auftreten können und wie Eltern sie glücklich meistern können, vermittle ich in Workshops und Einzel-Terminen.