Monatsprognose für den Monat Mai

Endlich! Mai! Sie stellen wieder ihre Maibäume auf, die Bayern – wer hätte das gedacht? Kaum sind zwei sinistre Jahre ins Land gezogen, so spielen wir auf ein Fingerschnippen hin wieder „heile Welt“. Für den Mai soll es recht sein! Hier ist er also: Prototyp des wonnigen Frühlings auf dieser Erde. Löwenzahne sprießen schon eine Weile, die Tiere können sich endlich wieder ganz selbständig satt essen und das Auge ergötzt sich an den üppigen Blumenwiesen. Ob dies der Stil ist, in dem der Monat fortschreitet? Nicht ganz. Zwar stellen sich im zweiten Monatsdrittel Mars und Neptun kuschelig in Reih und Glied und zeigen an, dass unsere Initiativkraft ein Weilchen ausgebremst werden könnte, sollte es uns nicht gelingen, die Weisheit der inneren Führung annehmen zu wollen. Den ganzen Monat über erinnern uns jedoch Sonne und Mars an unsere Tapferkeit, die wir in Verbindung mit Uranus exzellent zur Verteidigung der Freiheit einsetzen können.

Die hoffnungsvollste Reprise eines zwanzigjährigen Zyklus wird am zweiten Maitag aufgegriffen: Neptun und Pluto formieren sich ein weiteres Mal in einem Sextil und künden davon, dass wir nicht irren. Nein, wir irren nicht, wenn wir annehmen, dass wir uns inmitten epochaler Umwälzungsprozessen befinden. Es ist vielmehr richtig: wir wirken tatsächlich mit an der Auflösung von Machtstrukturen. In diesem Prozess darf ich aus astrologischer Warte zum Jubel animieren: wie das Sextil zeigt, begehen wir diese teilweise hochdramatischen Umwälzungsprozesse auf eine dynamische Art, die mit weitaus (!) und sehr viel stärkerer Reibung vonstattengehen könnte, als wir es nun erleben. Lassen Sie mich dies also zum glücklichsten Prozess dieser Zeit erklären. Es gibt Anlass, sich zunächst leise und dann immer fröhlicher zu freuen!

 

 Einverleibung in Gemütlichkeit

Wer verstehen will, was den Stier umtreibt, der diesen Monat regiert, bis am 21. Mai die Sonne in das Zeichen der Zwillinge wechselt, muss einen Schritt zurückblicken: Der ungestüme Widder, der der erste sein muss und schicksalsgedrungen auch sein will, nahm ganze Gebiete ein. Wenn er dabei auch dem einen oder anderen Zeitgenossen auf die Füße trat… Nun ist die Pionierarbeit geleistet und es gilt eben diesen wonnigen Mai auszukosten, in ganzen, langen Zügen. Müde von all den Kämpfen und Eroberungen lässt sich der Stier nieder, um das bloße Sein zu genießen. Dabei kann es nicht anders, als gemütlich zugehen und Heureka!, die Bayern feiern also wieder ihr Maibaumaufstellen. Dass sie sich dies, geballte Tradition haben wegdiktieren lassen, mittels bekannter Rechtfertigungsgründe ab 2020, erschreckt immer noch. Immerhin gibt es Erklärungen für diese Verwerfungen. Sie liegen zu einem großen Teil in dem langsamen, bedächtigen, bis mitunter behäbigen, Gemüte des Stierarchetyps, der ebenso archetypisch in Trachtenvereinen anzutreffen ist. Zu brüllen hebt er erst an, wenn er rotsieht. Dann aber bringe sich in Sicherheit, wer kann!

Wenn im letzten Monatsdrittel der Stier ausgiebig genug seinen Genüssen gefrönt und jeden Gedanken gründlich gedacht hat, kommt die Zwillinge-Sonne auf den Plan. Um alles Leben auf diesem Planeten ins Gleichgewicht zu bringen, schwingt sie sich, nun doch zu genüge verharrt, auf, um alle Neuigkeiten über die Lande zu tragen. Gleich einem Schmetterling begibt sich das luftige Wesen von Blume zu Kelch und bestäubt nach Herzenslaune. Die Zwillinge-Sonne will sich zwischen den Dingen und Ansichten bewegen, sie will Handel treiben und mit ihrer Umwelt in Kontakt treten. Die Schattenseite der Leichtigkeit, freilich, ist die glatte Oberfläche, auf der ein Vertreter dieser Gattung zu Fall kommen kann. Immerhin stellt sie den anderen Pol der Zwillinge-Schütze-Achse dar, dessen von Jupiter beherrschtes Ende, nichts mehr verachtet, als kursichtiges Gewäsch, wenn man doch auch in die Weite blicken könnte.

Differenziertheit und Pragmatismus

Bis zum 23. Mai befindet sich Merkur im Zeichen der Zwillinge. Da ist er zuhause, dort erstrahlt er im vollen Glanze, wenn es darum geht, seine Meisterschaft der Rede vorzuführen. Sofern er nicht seinem oben skizzierten Schatten erliegt, übt er sich geschäftig im differenzierten Denken, dass er seinem Gesprächspartner eins ums andere ausgeklügelt verbal zu Füßen legt. Hört nur genau hin, wenn am 23. Mai der Merkur rückläufig wird! Nicht nur wird es dann bizarr in Sachen Kontaktaufnahme und Kommunikation, nein, das Denken wird, zurück im Stier, wieder geprägt von einer ganz und gar praktischen Haltung: „Was bringt mir das?“, fragt der Stier und lässt sich eher gezwungenermaßen auf geistige Höhenflüge ein.

Mars, der uns von oben am Himmel unsere Kampfeskraft spiegelt, bleibt bis zum 25. Mai in den Fischen. Hier erlebt er sich – unerlöst – leidlich schwach und leicht als ewiges Opfer. In seiner Kraft jedoch lässt er sich aus der Tiefe leiten und weiß um seine Einbettung in all die kosmischen Kräfte, auf die er zu vertrauen gelernt hat. Im Widder dann stürmt Mars wieder los, direkt und ohne Umschweif, auf sein Ziel zu und streitet, rücksichtsarm und voller Spontaneität mit seinem ersuchten Gegner.

Venus schließlich, unser Archetyp für Liebe, Muße und Schönheit im Universum, wechselt bereits ab dem 3. Mai aus den Fischen in den Widder. Aus sehnsüchtiger, aufopfernder Liebe wird heftige Leidenschaft – wenn sie auch nur kurz währte.

 

Tapfer in den Freiheitskampf

Die Sonne bildet mit Mars den ganzen, lieben Mai lang eine glückbringendes Sextil, das uns zu Tapferkeit inspiriert, wenn es gilt, um unsere Sache zu streiten. Umso leichter gelingt dies, als Mars und Uranus bis 10. Mai im Sextil stehen und vom Freiheitskampf künden. In dieses Horn stößt bis 12. Mai die enge Verbindung aus Sonne und Uranus und kündet vom „freien Menschen“. Anders geht es nicht, denn hier wird die Sonne in einer unaufweichlichen Art auf Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit getrimmt. Knappe zwei Wochen lang begegnen wir ab dem 13. Mai der Macht -oder unserer Ohnmacht. Dass das Thema als günstiges Trigon auftaucht, hilft bei diesen Erfahrungen nur bedingt ab. Beinahe zeitgleich aber bildet sich am Himmel ein Sextil aus Sonne und Jupiter, das uns daran erinnert, dass wir in unsere eigenen Wege vertrauen können.

Kurz nachdem viel glückliche Energien von uns entfesselt werden konnten, begibt sich am 12. Mai Mars in eine Konjunktion mit Neptun. Oh, spricht hier der Urheber des Textes. Denn so sicher höhere Kräfte uns dann am Ende auch an den richtigen Ort geleitet haben mögen, bis wir in die Erlösung dieser Konstellation gelangen, durchschreiten wir das Tal der Lähmung. Es bedarf viel kluger Arbeit an sich selbst, um sich aus der Schwäche und Hilflosigkeit zu befreien und sich führen lassen zu wollen.

Wenigstens meine Stimmung erheitert der Umstand, dass sich kurz vor Ablauf obigen Transits, ab dem 21. Mai, Jupiter mit Mars in enge Verbindung setzt. Da wächst das Vertrauen in die eigenen Kräfte rapide und der Mut, für die eigene gerechte Sache zu kämpfen wird offenbar.

Noch vor Ablauf der ersten Maiwoche löst sich die Verbindung aus Jupiter und Neptun auf. Bis dahin zeigt sie an, wie wir uns an unseren Glauben und Visionen halten können. Möge uns bis Ablauf dieser Konjunktion der große Sinn offenbart worden sein. Oft geschieht dies weitaus früher, als eine Konstellation ihr Ende findet.

Aus dem April rettet sich bis in die letzte Maiwoche das günstige Sextil aus Jupiter und Pluto. Es steht für die tiefgreifende Wandlungsmöglichkeit zum Besseren jenseits jeder mechanistischen Logik und kündet von archaischen Heilkünsten. Es ermuntert zu Heilung in uns und Weite im Geiste.

Unsere Intuition trügt uns nicht

Am 2. Mai beginnt, nach sechsmonatiger Pause, der nächste Abschnitt im zwanzig Jahre währenden Zyklus aus Neptun und Pluto im Sextil. Diese Konstellation, die im Juli 2017 ihren Anfang fand und die Menschheit bis April 2037 begleitet, steht für das, was viele Menschen schon seit geraumer Zeit fühlen. Es ermuntert uns dazu, nicht von unserer Vision abzulassen, die Welt in ihrer Seelenwürdigkeit wieder erstarken zu lassen. Neptun, als grenzauflösenden Prinzip und Pluto, der große Transformator, ergeben in einer Beziehung zueinander das Potential zur Auflösung von Machtstrukturen. Je näher man das Brennglas an das zu untersuchende Objekt führt, umso deutlicher zeigt sich, dass hierin die Chance zur Erlösung unseres Planeten liegt. Kriege, Unfrieden, Zerwürfnisse und Spaltung sind in einem bestimmenden Maße das Ergebnis geldliebender und machtfreundlicher, doch lebensfeindlicher Machtstrukturen. Wie oben angedeutet, muss nicht zwangsläufig das Ende eines Transits erreicht sein, bis die gestellte Aufgabe bewältigt wurde. Angesichts des zwanzig Jahre dauernden Zyklus zeigt sich aber an, dass wir uns nach der Bewältigung des ersten Viertels jedenfalls am Anfang dieses Prozesses befinden, den wir mit jedem kleinen Schritt in eine gütige Richtung mitgestalten. Wenn schließlich eingesehen wird, dass wir uns nicht unabhängig voneinander begreifen können, wenn wir diesen Planeten in Liebe und Frieden gemeinsam beleben möchten, sondern wesentliche Teile eines lebendigen Organismus darstellen, in dem es stets relevant ist, welchen Weg die einzelnen Zellen einschlagen, sind wir dem Ziel nahegekommen. Liebe Freunde und liebe Mitmenschen, wir irren also nicht, wenn wir uns in einem gigantischen Umwälzungsprozess erkennen. Wir sind mitten darin! Wir leisten unseren Beitrag, wenn wir für uns, unsere Kinder und unsere Heimatplaneten Erde einstehen.

 

.

 

 

 

Monatsprognose für den Monat April

Hoppla! Der April ist da! Obwohl Ostern noch naht, wurde uns bereits im März die Gnade des Lichts und der Wärme zuteil – der Himmel blau und rein, wie die Widdersonne in ihrer ganzen Kraft. Nun begehen wir diesen April beinahe so, wie man früher einmal von ihm sprach: nach seiner Laune dahingeritten. Unbeirrt davon, wie und wo andere ihren Platz suchen, stößt er vor. Vor zu jenem Ort, an dem er seine Hörner zur nächsten Eroberung platzieren will. Denn wisset: Sein „Wille“ ist sein oberstes Gebot.

Am frühen Morgen des 20. Aprils wechselt die Sonne in den Stier. Gut zu wissen für werdende Mütter: denn auch das Gemüt wechselt dann schlagartig von kampfeslustig nach gemütlich. Beachtet sei hierbei, dass ohne den Widder nicht viel vorwärts ginge, in unserem teuren Leben. Man hüte sich also davor, ihn geringzuschätzen! Er ist der Motor unseres Tierkreises; Ehre sei ihm und Dank.

Unter der Stier-Sonne werden Dinge dann weniger ungeduldig, als vielmehr bedächtig angegangen. So ist es die Art des von Venus dominierten Stiers, dem runden Kaliber, der zwar tiefrot sehen kann, doch erst, wenn bereits eine Menge Unart ins Land gegangen ist. Passt ja auch besser, wenn langsam der Mai anbricht. Doch zurück! Kein Sehnen nach satten Matten voller Löwenzahn und Frieden, denn zunächst möchte der Kopf sich durchsetzen in dieser Welt. Sei es in Ihrem Kind oder durch die Wiese, wenn das nächste Blümchen geboren werden soll.

Abgesehen von „Widder satt“ dominiert den April ein glückliches Sextil zwischen Sonne und Mars. Dieses da, mit den Herrscherplaneten der beiden Feuerzeichen Löwe und Widder (!), schenkt uns Tapferkeit und Mut, zu uns selbst zu stehen. Ja, könnten wir das nicht gebrauchen? Ja, wir könnten! Aus vollem Herzen. Es mag uns nun gelingen, unsere Aggressionen angemessen zum Ausdruck zu bringen – eine förderliche Angelegenheit für jedermann. Ab der Monatsmitte beginnt eine Zeit der Chancen tiefgreifender Heilung.

Die Wunden lecken

Oben betitelte, forsche Widdersonne geht seit Ende März und bis 10. April eine enge Verbindung mit Chiron ein. Dieser, quasi erst kürzlich, entdeckte Kleinplanet, macht oft im Zusammenhang von einer der Heilung unzugänglichen Wunde von sich reden. Mythologisch erzählt, durfte Chiron, von einem Giftpfeil getroffen, weil er stets bloß vermitteln, wohl aber nicht Position beziehen wollte, der Sterblichkeit Herr werden. Sein einziger Ausweg zur Erlösung seiner Qualen also bestand im Vergehendürfen. Man sagt der Position, an der Chiron im Horoskop steht nach, dass er eine, milde formuliert, schwer heilbare Wunde markiert, die mit den Wunden der Vorfahren, mithin dem Kollektiv, rührt.

Am Himmel nun zeigt uns diese Verbindung, dass unser persönliches Schicksal in der Tat abhängt von der Wunde, die das Kollektiv trägt. Und es trägt schwer, wie wir sehen. Ganz und gar schwer. Aus dieser Konjunktion möchte ich zwei Prognosen ableiten, eine davon erlöst: Wir können all unser Vertrauen in die Welt begraben und in unserer Sündenbockschublade die Zeiten überdauern – oder Geduld gegenüber dem Unabänderlichem entwickeln, gepaart mit all unserer Entschlossenheit, unseren ganz eigenen Beitrag für dieses Kollektiv und die einzelnen Menschen darin zu leisten.

Während dieses Prozesses begibt sich die Widdersonne in ein Sextil mit Saturn. Es reicht uns die Hand, nachhaltig in unsere Wesensformen hineinzureifen, gerade wie es ein ordentlicher Käse tut. Dies stimmt ganz besonders, wenn auf ein Neues die Sonne mit Pluto in einem qualvollen Quadrat zu stehen kommen (12. bis 25. April). Wieder werden uns Macht und Ohnmachts-Erfahrungen nahegelegt, auf dass unsere Wesen sich transformierten.

Zum Ende des Aprils bis Mitte Mai erfreut uns die Sonne wieder in enger Verbindung zu Uranus, dem Rebellen. Sie schreien es hinaus: „Frei bist Du, Menschenkind! So handle entsprechend!“

Mit der Ruhe im Geiste

In der vom Mars beherrschten Widdersonne sonnt sich auch Merkur. Es ist eine Zeit spontaner Äußerungsformen. Ungeduldiges Denken und Streitlust bis in alle Handelsbeziehungen hinein, werden von uns ausagiert, insbesondere durch das befruchtende Sextil zu Mars (bis 12.04.), bis am 11. April Merkur der Sonne voraus in den Stier eilt. Schon geht es ein Stückchen bedächtiger zu. Das Erdzeichen Stier bringt praktischen und – so hoffen wir – gesunden Menschenverstand in die Köpfe und mildert die aufgeheizte Kriegslust. Abgelöst wird das Merkur-Mars-Sextil sogleich von einem harmonischen Sextil zu Venus. Sprache und Miteinander gehen eine eher friedensstiftende Verbindung aus Vernunft und Anmut ein.

„Erlöst seist Du“.

sprach die Venus leise. Dies heraus aus einer Konjunktion von Venus im Wassermann und Saturn, die seit dem letzten Märzdrittel noch bis zum zweiten April vorhält. Dann darf das Kapitel von beschränkter Liebesfähigkeit für`s Erste ad acta gelegt werden. Gut möglich, dass es sich am Ende zu einem erlösten Ausdruck von reifer Liebe entwickelt. Venus wechselt dann aus dem freiheitsliebenden und konventionen-, wie fesseln-verachtenden Wassermann in das Zeichen der Fische, wo sie endlose Hingabebereitschaft und grenzenlose Liebe kultiviert.

Kalter Krieg

Bis Mitte des Monats agiert Mars, der Kämpfer, aus dem Zeichen des Wassermanns. Distanziert-kalkulierte Aktionen lassen ihn sein Ziel erreichen, bis er am 15. April in die Fische wechselt. Dort steht er zunächst leidlich stark in seiner Kraft. Gegner verwirrt er durch seinen Rückzug. Entscheidet er sich, seiner Rolle des ewigen Opfers zu entsteigen, gewinnt er ganz beachtliche Stärke aus seiner Fähigkeit, sich aus den Kräften der Tiefe leiten zu lassen.

Dieser Wassermann-Mars steht bis zum 12. April in einer Konjunktion mit Saturn. Energien werden begrenzt – dort, wo man zum Schwung ausholt, wird dieser sodann gebremst. Es mag zu Szenarien kommen, die einem nüchternen, emotionslosen, damit in einer Form „kalten“ Krieg gleichkommen. Davon erholen wir uns ab der Aprilmitte und begrüßen erfreut das Sextil zwischen Mars und Uranus, das am Ende des Monats bis zum 10. Mai am Firmament auftaucht. Er deutet einen Kampf in Sachen Freiheit an und die Chancen stehen gut, dass wir -dem Sextil sei Dank – eine Menge Schwung in die richtige RIchtung hin entwickeln.

Glaube und Vision

Im Zeichen der Fische gesellen sich Jupiter und Neptun zueinander. Diese Verbindung hilft uns den ganzen Monat bis in den Mai hinein, eine Verbindung unseres Glaubens und unserer Vision zu kreieren. Von was sie da wispern? Von „Hingabefähigkeit“ und „Nächstenliebe“. Beide Planeten idealisieren Opferbereitschaft und sind rascher bereit, zu verzeihen, als andere es täten. Neptun allerdings bleibt nicht stehen bei seinem Ideal. Er strebt im Grunde nach der Auflösung überkommener Prinzipien, namentlich in den Fischen: von Erlösungsvorstellungen. Seien wir gerade in dieser Zeit aufmerksam mit uns, wenn wir uns vor lauter Ringen nach innerlicher Festigkeit verschwommenen Rettungsillusionen hingeben möchten.

Die Zeit der Heilung beginnt

Von archaischen Heilkünsten und Schamanismus klingt es ab dem 13. April sanft in unseren Ohren. Jupiter und Pluto im Sextil erinnern uns daran, wie wir Heilung ins uns, Weite im Geiste und Hoffnung wieder zum Leben erwecken können. Es ist eine Zeit umwälzender Transformations-Möglichkeiten, die abseits unseres mechanistischen Weltbildes gelebt werden möchten.

 

Monatsprognose für den Monat März

März! Der März ist gleich da! Erste Zitronenfalter wurden verlässlich gesichtet. Abgesehen von der Entwicklung des Frühlings bis zu seiner vollen Pracht, künden die Gestirne am Himmel von durchaus glücklicheren Zufällen. Es ist ein Monat voller enger Verbindungen. Bei Konjunktionen lässt sich nicht leicht voraussehen, ob sie erlöst oder limitiert gelebt werden. Eine Konjunktion ist geballte Energie. Welche Ergebnisse sie hervorbringen, hängt nicht nur von den umsetzenden Menschen ab, sondern auch von den Kräften, die aufeinandertreffen.

Gleich drei Konstellationen aus jeweils drei Planeten schmücken das Firmament. Die erste Dreier-Verbindung aus Sonne, Jupiter und Neptun in den Fischen im ersten Monatsdrittel erinnert uns, dass wir auf unseren Wegen durch das Leben letztlich glücklich geführt werden. Parallel dazu zeigt sich das Dreiergespann aus Venus, Mars und Pluto in Steinbock und dann Wassermann am Himmel. Hier geht es ein wenig besessen zu – und fixiert obendrein: hier wird gekämpft und zwar um das, was uns lieb und teuer ist. Wo Mars und Pluto stehen, geschieht Zerstörung, aber eben auch Transformation.

Die dritte Dreier-Konstellation aus Merkur, Jupiter und Neptun in den Fischen im zweiten Monatsdrittel lässt es wieder geschmeidiger angehen: sie zeigt nicht nur unser dann feines Gespür für das Glück unseres Lebens an, sondern auch die Möglichkeit seiner intellektuellen Erfassung, aus der schließlich mehr gemacht werden kann. Nehmen wir alles Glück, das uns diesen März bereitgehalten wird und tanken wir auf!

Weichgezeichnet

Mit der Fische-Sonne gelingt uns ein weiches Erwachen im März 2022. Vergegenwärtigen wir uns: Wir sind am Ende des Tierkreises angelangt. Alles, was sich wieder und wieder zeigt im Laufe der Planeten, haben die Fische bereits gesehen. Ein wenig matt vom immerwährenden Wiederkehren und daher spärlich aufgeregt, schenkt uns diese Fische-Sonne also noch ein bisschen Abstand von dem, was wir gelegentlich als harte Realität empfinden. Diese hüllt die Fische-Sonne gern in pastellene Farben. Sie hat erlebt, dass eben das meiste davon abhängt, was wir für uns aus der sogenannten Wirklichkeit kreieren. Wenn diese Sonne auch nicht ganz beleuchtet, um was es just geht auf dieser Welt, lädt die Zeit zum Träumen ein. Ob wir uns in diesen verirren und der Täuschung anheimfallen, liegt auch an uns.

Am 21. März wechselt die Sonne in den Widder. Dies markiert den Beginn des nächsten und neuen Tierkreislaufs. Bar jeglicher Erfahrung mit diesem Leben, stürmt das Tier aus purem Willen zur Eroberung mit seinen Hörnern voran. Und es stößt sich – und es stößt die anderen. Blaue Flecken hie und da halten es nicht davon ab, seine ureigenen Erfahrungen machen zu wollen. Man hüte sich davor, gute Ratschläge zu erteilen! Sie werden auf Widder-Manier geradewegs ins Gegenteil verkehrt. Der eigene Weg geht über alles. So rumpelt und strauchelt es eine Zeit lang, doch schmälern die Blessuren die Erfolge aus Widder-Sicht wenig.

Bilderfluten

Am 10. März wechselt Merkur, der bis dahin durch den Freigeist Wassermann zieht und gar eigenwillige Gedanken hegt, ebenfalls in das Zeichen der Fische. Beide Qualitäten bringen Intuitionen hervor, die den Nagel auf den Kopf treffen. In den Fischen aber gerät das Denken zudem lebhaft fantastisch. Der Ausdruck wird bildhaft. Hüten wir uns davor, beeinflusst zu werden, weil wir gerne unkritisch abnicken, was man uns serviert – beträfe es nun unseren Gesundheitszustand oder kriegerische Auseinandersetzungen.

Diesen März zeigt sich Merkur in dreierlei Konjunktionen. Die Verbindung mit Saturn kann bis 5. März reife Erkenntnisse hervorbringen, mit Jupiter in der Monatsmitte weitet sich mitunter der Geist im Menschlein und die Verbindung mit Neptun lässt uns Dinge erahnen, um tiefere Einsichten zu fördern. Zwei Sextile sorgen ab der Mitte des Monats dafür, dass zunächst mit Uranus das Thema der Gedankenfreiheit nicht verschütt geht und mit Pluto diejenigen Dinge ans Tageslicht kommen, die faustisch dem Grund abverlangt werden.

Vom Hasen und dem Igel

Mars, unser archetypischer Kämpfer am Firmament, wechselt am 6. März aus dem Steinbock in den Wassermann. Aus konzentrierter Kampfkunst entwickeln sich strategische Kurse. Doch nicht nur das: Sie fallen plötzlich vom Himmel und eh wir nur bis drei gezählt haben, ward der Pfeil schon geschossen. Von Kompromissbereitschaft allerdings zeugt in diesen Tagen wenig.

Beinahe den ganzen Monat über stehen Mars und Venus in einer Konjunktion, zunächst im Steinbock, dann im Wassermann. So begleitet uns das Thema des Kampfes um das, was wir lieben. Dieser Kampf also geht bald eruptiv vonstatten.

Bis 9. März verbinden sich zudem Mars und Pluto am Himmel, die besessene Krafteinsätze verkünden. Immerhin: ab Mitte des Monats schreiben Mars und Uranus im harten Quadrat zueinander erneut das Thema „Freiheitskampf“ auf die Tafel, der überraschend ausbrechen kann. Gegen Ende des Monats verbinden sich Mars und Saturn. Auf diese Weise werden Gewaltausbrüche wieder eingehegt – das Feuer beherrschter und die Energien kontrollierter.

Verlässliche Bande

Venus, die Herrscherin über Waage und Stier, steht ab dem 15. März an Mars Seite in einem Quadrat zu Uranus, wo sie am Aufbruch freiheitsbeschränkender Installationen auf ihre ganz eigene Art mitwirkt. Mit Uranus befördert sie ungewöhnliche Verbindungen, die das Thema Autarkie immanent in sich tragen. Gut möglich, dass ausgerechnet solche Beziehungen unveräußerliche Menschenrechte wieder in eine natürliche Ordnung bringen.

Im letzten Drittel des Monats gesellen sich Venus und Saturn in eine Konjunktion. Dort treffen Anmut und Härte aufeinander. Was entspringt dieser Verbindung? Einerseits eine raue Phase, in der Askese angezeigt ist. Alles, was leicht und schön sein will, wird nun begrenzt. Andererseits die gesteigerte Fähigkeit zur Loyalität in Beziehungen jedweder Art.

Noch bis 11. März stehen Jupiter und Uranus in einem glücklichen Sextil und symbolisieren das Motiv der Religionsfreiheit. Wenn aller-persönlichste Einstellung nur mehr recht oder unrecht sein kann – was könnte uns auf dem Weg zu Freiheit und Frieden dienlicher sein? Dieses Sextil erlaubt es uns, trotz allem, was ist, mit Vertrauen in die Zukunft zu blicken.

Monatsprognose für den Monat Februar

Die Geburt des heiligen Christkinds bereits im Rücken und das feine Licht des Frühlings vor der Nase, so gehen wir vorsichtig in diesen Februar. Was kann er bringen? Der Blick auf seinen Ur-Beginn lässt sein Anliegen ergründen. Mit dem Aszendenten in der Waage scheint es darum zu gehen, Frieden zu stiften. Die Steinbock-Venus im dritten Haus fordert Ernsthaftigkeit und Klarheit der Sprache. Sie verrät doch viel darüber, auf welche Weise dem Anderen begegnet wird. Im Gegenüber, ablesbar am Deszendenten im Widder, taucht der streitbare Mensch auf. Sein Herrscher Mars steht im Steinbock im dritten Haus. Diese Begegnungen bieten daher Gelegenheit zu Wortgefechten, die konzentriert und insbesondere standhaft geführt werden.

Diese Februar-Wurzeln, das verrät der Blick auf das Imum Coeli im Wassermann, liegen in diesen Wochen dort, wo all das vermeintlich Bewährte niedergerungen wird. Diese Wurzeln sind unabhängig. Unabhängiger, als so manchem großen Gestalter dieser Zeit gelegen käme. Sie gründen aber auch in einem Gefühl für wahren Humanismus. Dieser Geist soll nun, zeigt Widder-Uranus im siebten Haus, dem Gegenüber auf tollkühne Art nahegebracht werden. Das Ziel dieses Februars, das wir erkennen im Medium Coeli im Löwen, mit der Wassermann-Sonne im vierten Haus, trachtet nach Entfaltung aller Kraft und Würde – im Volk. 

Das Firmament lässt diesmal begründete Hoffnung zu: Ebendiese Kraft, die auf die Entfaltung der Kraft und Würde der Vielen drängt, könnte sich nun auf ganz überraschende Weise Bahn brechen.

 

Über Bord

– mit allem Gerümpel im Innen und Außen! Diese Weissagung entnehmen wir der Miene des Wassermann-Neumonds, der den Februar einleitet. Er geht eine Konjunktion mit dem staatstragenden Saturn ein, der sich erneut in ein weites Quadrat mit Uranus begibt. Das hierbei entstehende Spannungsfeld resultiert aus dem saturnisch geknebelten Volk (Mond), deren Peiniger dem uranischen Geist nicht auf ewig auskommen werden. Uranus trachtet nach der Sprengung aller überholten Gesetze, die dieser Saturn erlassen hat, ob geschrieben oder in die Gemüter graviert. Dieses Quadrat knetet und zerrt an Saturn, bis die Spannung sich entladen muss. Was nicht mehr taugt, hat zwangsläufig zu gehen. Das Volk aber atmet dann auf – befreit für dieses Mal.

Unversehens glücklich

Aus der Reihe springt er, der Geist dieser Februar-Sonne! Hüpft wie von Sinnen in jede erdenkliche Richtung und reißt nieder, was ihm morsch erscheint. Mit gerade so viel Exzentrik, wie die Welt ertragen kann, steht die Februarsonne am Himmel und wärmt eher spärlich, was sich nach Wärme sehnte. Als bräche er jetzt erst richtig an, dieser Winter! Noch einen ganzen Monat gilt es auszuhalten, bis der Jahreslauf die Ahnung von Frühling zu uns herüber weht. Diese Zeit lehrt uns, uns unseres Geistes zu bedienen. Er bietet ja mehr, als bloße Ratio und Einsichtsfähigkeit – unsere Intuition, vor allen Dingen, die wir nie vernachlässigen sollten.

Bis zum 12. Februar stehen sie beachtlich nahe beisammen: diese aus der Reihe tanzende Wassermannsonne und Saturn, der Hüter aller Gesetze. „Alles Wachstum ist begrenzt“, so reüssieren sie und lassen vehemente Autoritätskonflikte erwarten. Wo diese nur herkommen? Einige wollen sie einzäunen, diese Narren, die gar ansteckende Gedanken ausscheiden. Sie aber verkörpern die fixe Idee, Unabhängigkeit leben zu wollen. Hinzu treten Sonne und Uranus im Quadrat. Vom „freien Menschen“ künden sie, noch bis zum 6. Februar, weil es das Quadrat aus Sonne und Uranus nicht anders hergibt.

Dem entgegnet das gedeihliche Februar-Sextil aus Jupiter und Uranus, dass plötzliches Wachstum eben doch möglich ist – das Glück springt da bisweilen unvermittelt aus dem Hain. Dieser Monat lässt uns einfach nicht vorbei, am „Ideal der Freiheit“, das für uns beseelte Wesen doch nie als bloßes Ideal vorgesehen war. Wo ein Sextil auszumachen ist, liegt die Wahrscheinlichkeit nicht fern, dass Anliegen sich realisieren. Und davon gäbe es ja einige, nach knappen zwei Jahren beachtlicher Anstrengungen für ein pandemisches Schauspiel.

Alles schon gesehen…

Am 19. Februar wechselt die Sonne in das Zeichen der Fische. Wappnen wir uns, wenn sich uns plötzlich so manches entzieht und wir ratlos zurückbleiben. Alleine und mitunter ziellos, hilft es, hinzuspüren, was da alles ist – und mit wem wir sind. „Alle eins!“, erinnert sie uns. Wir gehen dann zwar leichter im Ganzen auf, doch muss die daraus resultierende Haltlosigkeit verkraftet werden. In dieser Schwerelosigkeit ist uns der Instinkt der Fische-Sonne der adäquateste Ratgeber. Am Ende des Tierkreises angelangt, wurzelt er in dem matten Gefühl, alles und alles auf dieser Welt bereits erlebt zu haben. Jetzt dürfen wir Verständnis dafür aufbringen, eher kontemplativ, denn schwungvoll, auf die wirre Weltenbühne zu blicken. Entsinnen wir uns: auf die Fische-Sonne folgt ein neuer Zyklus, den das Tier mit den geschwungenen Hörnern auf dem Kopf begrüßen wird. Initiativkraft ist folglich später.

Denken bis zum Schluss

Bis zur Monatsmitte steht Merkur im Zeichen des Steinbocks. Das gestaltet unsere Sprache hölzern, macht sie aber korrekt. Korrekt also, nicht etwa heiter. Merkur muss bis dahin wohl oder übel in seiner Konjunktion zu Pluto verharren. Vorteil: wir denken tief und ohne nachlassendes Engagement. Vor allem an Informationen, die verborgen sind. So ein Zufall aber auch! Nachteil: Zu viel der Fixiertheit im Geiste muss mitunter veratmet werden.

Unter dem Sextil zwischen Merkur und Neptun bis zum 10. Februar gelingt es uns leicht, visionär zu denken und das Quadrat zwischen Merkur und Uranus macht es mit dem Fortschritt der Zeit eben doch wahrscheinlich, dass der Geist im Kollektiv am Ende flexibel gerät. Bis Ende des Monats bietet sich uns die Chance, an und aus unserer geistigen Enge zu wachsen. Merkur in Konjunktion zu Saturn deutet auf zwar weniger vertrauende, immerhin aber kritische und zu Ende gedachte Betrachtungen. Am 15. Februar wechselt Merkur in den Wassermann. Nun schlagen die geistigen Wellen elitärer, doch dabei intuitiver und jedenfalls liberaler.

Die Muse und der Krieger

Und Mars? Der archetypische Vertreter für Kampf und Energieeinsatz verbleibt den ganzen Monat im Steinbock. Dort kann er nicht anders, als geradlinig und ausdauernd, dabei ein wenig starr und unbeugsam, nach vorne zu stoßen. Das vollzieht er in zwei günstigen Konstellationen. Im Sextil zu Jupiter entsteht Mut zum Einsatz für das, was wir für gerecht halten. Im Trigon zu Uranus gerät der Einsatz auch an dieser Stelle für die Freiheit – auf Uranus-Art eher in überraschender Manier.

Und Venus? Sie kuschelt sich an Mars, den Krieger. In dieser Konjunktion werden wir geneigt, um das zu kämpfen, was uns lieb und teuer ist. Kurz, bevor der März uns neues Licht schenkt, entscheidet sich die Venus für Pluto. Diese Konjunktion schenkt uns die Fähigkeit zu tiefgreifender Wandlung, nach der wir uns schon so lange sehnen. Noch einmal: Wir werden ihr gerecht. Das Mittel zum Ziel bleibt die unendliche Friedfertigkeit. Schlicht, weil wir uns für sie entscheiden.

 

Monatsprognose für den Monat Januar

Jetzt liegt es hinter uns, das zweite Jahr der neuen Zeitrechnung. Und es gab sie – die Orte, an denen es anstandsgemäß verabschiedet wurde! Schauen wir also ins neue Jahr und erkennen wir, wo das Leben uns in nicht enden wollender Geduld und voll Wohlwollen die Hand reicht.

Noch nähren uns die Strahlen der Steinbocksonne. Sie unterstützen uns darin, Schritt für Schritt vorwärts zu gehen. Wo wir vor lauter strebsamer Konsequenz zu erstarren drohen, fährt Ende Januar der Wassermann dazwischen. Er stellt auf den Kopf, was nach neuen Perspektiven verlangt und knallt uns das Heft über Freiheit und Brüderlichkeit um ein Neues auf den Tisch.

Immer noch arbeiten Saturn und Uranus für uns. In ihrem Ringen erinnern sie uns an die Hauptaufgabe dieser Zeit: „Erkennt, was überkommen ist! Verschwendet Eure Kraft nicht damit, den nötigen Zusammenbruch aufhalten zu wollen.“ Weil der Abschied gar so schmerzen kann, kommt uns Ende Januar Jupiter zur Seite. Er spornt dazu an, die Weite in uns und der Welt anzuerkennen. Freiheit im Außen beginnt in der Freiheit in uns selbst. Befreien wir uns also endlich von all den Dogmen und Anschauungen, in denen wir uns selbst gefangen halten. Die Welt zieht dann von alleine nach.

 

Beharrlichkeit für das Maß der Dinge

Das neue Jahr ist da! Es beginnt mit der Sonne im Steinbock. Sie schenkt uns Beharrlichkeit und strebsame Ausdauer. Wo können wir das erkennen? Zum Beispiel abends vor den Haustüren. Mit unerschütterlicher Konsequenz stellen sich die Menschen Woche für Woche aller Schmähungen zum Trotze in ihren Gemeinden auf und halten dem Zeitgeist etwas entgegen. Ist es auch noch so kalt, so hält das den Geist des gehörnten Tiers nicht auf. Die Menschen fühlen, was ihre Aufgabe ist und tun das, was sie für verantwortlich halten.

Ab dem 20. Januar wechselt die Sonne in das Zeichen des Wassermanns. Er lässt, oh weh, zusammenbrechen, was der Steinbock zuvor mit solcher Mühe und Fleiß aufgebaut hat: alles, was seiner Sichtweise, die er von hoch oben einnimmt, nicht ins Gefüge passt. Dann werden Normen und Gesetze gesprengt. Sein höchstes Ziel ist es, Überkommenes zu überwinden, um das Neue in die Welt zu bringen. Gleichzeitig ist dies auch die Zeit, in denen wieder die Themen um Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit auftauchen. Nie lässt sich ein erlöster Wassermann davon abhalten, seine Vorstellung von Utopia nonchalant in den Raum zu werfen – was auch immer die anderen erwidern mögen: das Interesse daran ist begrenzt.

 

Frei seid Ihr!

Bis zum 8. Januar strahlt die Sonne in einem günstigen Winkel hinüber zu Uranus. „Der freie Mensch“, wispert er uns ins Ohr, sanft, aber beständig, auf dass wir endlich einsähen.

Am 3. Januar wechselt auch der Merkur in das Zeichen des Wassermanns. Unser Denken nimmt originelle Züge an. Die leicht erstarrte mentale Haltung kommt in Bewegung und überrascht uns mit einem Hauch liberalen Denkens, wie er nötiger nicht sein könnte. Wir erhalten spontane Eingebungen, die uns gedanklich auf neue Wege führen. Mit einem Mal vergrößert sich auch der Zugang zu unserer eigenen Intuition.

Bis zum zweiten Januar und in der letzten Januarwoche spiegelt uns das Leben noch einmal, was Verbohrtheit und Kompromisslosigkeit bedeuten. Pluto drängt sich in dieser Zeit eng an Merkur. In den Wochen dazwischen, vom 9. Bis 18. Januar, ist es Saturn, der Pluto nacheifert. Unser Denken gerät zwar einerseits strukturierter, doch dabei auch schwerer, ernsthafter und mitunter ein wenig formal. Als Gegengewicht positioniert sich Uranus fast parallel hierzu in einem Quadrat zu Merkur. Das ist erfreulich: denn das Thema, das sich hieraus ergibt, ist „Gedankenfreiheit“. Wie erlöst wollen wir die Melodie daraus anstimmen? Seien wir umsichtig! Die Kehrseite der Medaille gründet gelegentlich in Überspanntheit und einer Verwirrung des Geistes.

 

Energien im Fluss

Ab dem 25. Januar wechselt der Mars aus dem Schützen in den Steinbock. Während die ersten Januar-Wochen ein heiliger Zorn den Menschen Schwung dafür brachte, sich ihrem eigenen Potential zu nähern, wird nun diszipliniert und konzentriert an der Verwirklichung der eigenen Motive gearbeitet. Der Schwung lässt nach und weicht Verhärtungstendenzen, die jedoch mit ein wenig Glück in Ausdauer erlöst werden können.

Mars im Schützen steht bis 7. Januar im Sextil zu Saturn, was den durchaus aussichtsreichen Kampf gegen Widerstände durch den Einsatz kontrollierter Energien erkennen lässt. Wie das Leben nun so spielt, löst diese Dynamik zwischen dem 6. bis 18. Januar eine Spannungskonstellation von Mars zu Neptun an. Plötzlich scheinen alle Krafteinsätze fehlgeleitet. So sehr der Mensch sich auch bemüht, verpufft seine Energie gleich einem Schlag ins Wasser. Was ist das Gute? Auch diese ist nur eine Phase, deren Ende wir absehen können. Ab dem 26. Januar beglückt uns bereits wieder Jupiter im Sextil zu Mars, woraus wir den chancenreichen Kampf für die gerechte Sache ablesen dürfen.

… und weiterhin begleitet uns die Spannung zwischen Saturn und Uranus. Die beiden zeigen das Ringen um den nun aufs Horn genommenen Zusammenbruch überkommener Strukturen. Wie bereits in den zurückliegenden Prognosen erläutert, ist das ein großes Glück! Denn es beschert uns die immense Chance, dasjenige zu erkennen, was wir als nicht länger tolerabel auf dieser Welt erachten. Ist dies geschehen, kann dieses alte System mit diesem nun unvergleichlichen Spektakel endlich untergehen. Wir kümmern uns dann um eine Gestaltung der Welt, wie sie gut ist für alle Wesen.

Zum Ende des Monats, ab dem 29. Januar, beglückt uns das Sextil zwischen Jupiter und Uranus. Es inspiriert die Menschen mit dem Thema „Religions-Freiheit“. In all der zu bereinigenden Uneinigkeit unter den Menschen lässt es tiefe Hoffnung schöpfen.

Schließlich steht die ernste Steinbock-Venus bis 12. Januar in einem beflügelndem Sextil zu Neptun. Sie offenbart uns das Potential, uns vom Geist der Liebe tragen zu lassen und rührt an unserer Hingabe und Opferbereitschaft. Auch, wenn es unter den momentanen Verhärtungen noch schwer vorzustellen ist: Dies sind die Qualitäten, die wirkliche Begegnungen zulassen werden.

Monatsprognose für den Monat Dezember

Allen angestrengten Erzählungen zum Trotz, ist es kalt vor den Türen. So kalt, dass Schnee fiel, noch bevor der Dezember angebrochen ist. Die Sonne am Firmament steht zum Auftakt des Dezembers im Schützen. Damit zieht ein Quäntchen Enthusiasmus in die Gemüter, bevor es nach der Mitte des Monats wieder ernst wird. Noch zählt jede Vision vor der konkreten Realisierung. Noch erinnern wir uns daran, wie man Zuversicht buchstabiert, statt uns vom drohenden Verhängnis übermannen zu lassen.

Wenn der Frost uns in die Knochen fährt und Raureif die Felder überzieht, wächst nur noch das zäheste Kraut. Es muss Frost und Schnee widerstehen. Das gelingt nur in maximaler Reduktion auf das Wesentliche.  Mit dem Wechsel der Sonne in das Zeichen Steinbock ist der Winter wirklich da. Dort, wo dieses Tier Huf vor Huf setzt, gibt es nicht viel zu lachen. Froh über ein Blättchen hie und da, wandelt es meist einsam über Felsen und rammt, soweit unvermeidbar, dem Widersacher die Hörner in die Flanke. In diesen unwirtlichen Gefilden macht es Sinn, Reserven anzulegen und diese zu bewahren. Ein allzu idealistischer Steinbock erfriert am Ende. Wen nimmt es da Wunder, wenn eine gewisse Steifheit dieser Haltung entwächst? Lorbeeren schmücken den Steinbock nicht wegen seiner Flexibilität.

Verkennen wir nicht das Potential dieser Steinbockzeit! Wer steht denn heute noch, unverrückbar, während die Verlockungen aus vielen Richtungen rufen? Wer widersteht der Einordnung in die größte globale Maschinerie, die die Welt je gesehen hat? Das ist auch der Steinbock. In seiner Kraft lässt er sich nicht beugen. Setzen wir uns also ruhig jedem Strahl der Steinbocksonne aus, wenn wir weiter an unserer Verwirklichung einer freien und liebevollen Welt arbeiten. Schließlich wird die kommende Zeit uns daran erinnern, dass unsere Gedanken heilig sind. Noch reichen die in sich Ver-rückten nicht bis in unsere Köpfe. Damit das so bleibt, sollten wir uns auf eben diese Heiligkeit besinnen. Dazu rücken den ganzen Dezember über Venus und Pluto zusammen. An ihnen lesen wir ab, was jedem Totalitarismus entgegengesetzt werden kann – die stärkste Kraft im Universum.

Mit Elan ins Jahresende

Der Schütze fühlt sich geküsst von jeder Muse – mit dieser Einstellung heißt uns die Dezembersonne willkommen. Sie jagt uns den notwendigen Schwung in die Glieder, um mit offenem Visier allem entgegen zu blicken, was sich unserem Einsatz für eine glückliche Welt entgegenstellt. So ein Lichtblick – mitten im Winteranfang? Freilich. Denn jedes Zuviel auf dieser Welt, ruft nach einem Ausgleich. Was auf den Skorpion folgt, verlangt nach Leichtigkeit und Zuversicht. Und das besitzt er. Schütze-Geborene wandeln mit schmucker Glückshaube durch das Leben. Zweifel sind nicht so sehr des Schützen Art. Stattdessen handelt er aus Überzeugung und nimmt jeden mit, der bei drei nicht auf dem Baum ist.

Wir dürfen nun ein bisschen aufatmen – die Dinge sehen durch Schützes Brille nicht gar so ausweglos aus, wie der Skorpion sie uns sehen ließ. Die unerlöste Skorpion-Sonne brachte die Einführung repressiver Maßnahmen mit sich. Die Schütze-Sonne hingegen lenkt unseren Fokus auf den verborgenen Sinn hinter dem Wahnsinn, der uns geboten und von allerlei Seite mitgetragen wird.

Wenn die Sonne am späten Nachmittag des 21. Dezembers ins Zeichen des Steinbocks gewechselt ist, ändert sich wiederum die Atmosphäre. Der Steinbock beantwortet die latente Großspurigkeit des Schützen mit Klarheit und Disziplin. Er repräsentiert Recht und Gesetz und es nimmt keinen großen Geist Wunder, wenn wir ihn in Gerichtssälen treffen. Der Steinbock grenzt ab – gerne, im Rückzug auf die Gesetzeslage. Seine Intuition muss er erst noch suchen gehen.

Auf den letzten Schritten durch den Dezember, kommt die Idee des freien Menschen auf: Sonne im Trigon zu Uranus. Das allerorts aufkeimende Streben nach Unabhängigkeit erhält einen explosiven Antrieb, der bis in die erste Januarwoche anhält. Diesen Beginn des neuen Jahres, der den Takt für alle zwölf Monate vorgibt, begrüßen wir in Ehrerbietung.

Vision und Illusion

In Sachen Denken und Kommunikation schöpfen wir bis zum 13. Dezember aus dem Vollen: Trotz allem Ernst und freimütig erzeugter Verzweiflung, gelingt uns das Kunststück optimistischen Denkens. Wir fühlen uns gerufen, unsere Fackel weiterzureichen, wenn wir in neue Gefilde aufbrechen. Dieses Vertrauen in das, was kommt, unterstützt vom 7. Bis 15. Dezember ein Sextil zwischen Merkur und Jupiter.

Bei aller Zuversicht sollten wir darauf achten, keiner Illusion auf den Leim zu gehen. Das zeigt uns das Quadrat zwischen Merkur und Neptun vom 2. Bis 12. Dezember. Vielleicht wird unser Ausdruck verschwommener, vielleicht fällt es uns aber auch leichter, unserer Ahnung zu vertrauen. Bevor unser Denken wieder auf den harten Boden dessen aufprallt, was der Steinbock die Realität nennt, beglückt uns das Universum noch mit einem Trigon zwischen Merkur und Uranus. „Die Gedanken sind frei“ wird umso virulenter, als wir einige Tage mit außergewöhnlich wachem Geist wandeln.

Kaum verblasst dieses Trigons am 25. Dezember, steht wieder Pluto an Merkurs Seite – mit der Venus im Gepäck. Ähnlich, wie bereits im November, haben wir uns mit Gedanken einer gewissen Schwere auseinander zu setzen. Fixiertheit und mitunter demagogischer Jargon kann Einzug halten. Mit Venus an der Seite klingt dieser leicht lieblich, was über den Inhalt jedoch nicht hinweghelfen kann. Immerhin: Der Wechsel der Intonation gerät nicht gar zu abrupt, weil bereits am 14. Dezember Merkur in das Zeichen des Steinbocks wechselt. Er fegt mit einem Streich allzu großspurige Besserwisserei vom Tisch und lässt Merkur in Ernüchterung zurück. Unser Denken gerät dann einerseits methodisch, andererseits auch leicht engstirnig. Was hilft? Tragen wir dazu bei, alle vorteilhaften Eigenschaften dieser Konstellation zu fördern. Und erinnern wir uns, dass jede Zeit einen Wandel bringt – wir tragen dazu bei, wie groß er ausfällt.

Auf heiliger Mission

Ab 13. Dezember wechselt der Mars aus dem Skorpion ins Zeichen des Schützen. Noch einmal: aufatmen! Mars im Skorpion brachte heftige Gewalt. Mancherorts brach sie ganz unkompensiert aus. Da wurde eben auf Menschen geschossen. Wenn wir an die Neuigkeiten aus Österreich und den Verheißungen des Bayerischen Landesvater denken, erkennen wir diese Gewalt in seiner kompensierten Form. Sie soll in Form höchstwahrscheinlich verfassungswidriger Gesetze in die Welt kommen. Dies ist ein plutonischer Akt. Der giftige Stachel im Fleisch der Gläubigen und Ungläubigen. Das heilige Brot der Weltoptimierer hat total zu erfolgen. Nicht ein bisschen, nicht in freier Wahl, sondern ganz. „Hier hast Du Deine Ohnmacht, Mensch“. Unter diese unerlöste Aggression ziehen wir zur Mitte des Monats einen sauberen Schlussstrich. Unsere Entschluss- und Tatkraft gerät spontan und erwächst nun aus einem heiligen Zorn. Er speist sich aus dem festen Glauben an eine tieferliegende Gerechtigkeit.

Noch bis zum 10.12. gelingt es uns leichter, Aggressionen aufzulösen, die überall entstehen. Wir scheinen bereiter zu sein, uns von höheren Kräften leiten zu lassen. Obwohl der Kampf für die Gerechtigkeit bis kurz vor Weihnachten, dem 22.12., unter Spannung geführt wird – Mars-Jupiter im Quadrat – besinnen wir uns auf das bis zur Monatsmitte bestehende Sextil zwischen Mars und Pluto. Es schenkt uns Mut zur tiefgreifenden Wandlung. Wir setzen Kräfte frei, die seelischem Grund entstammen. Damit dieser Schütze-Kräfte so gewinnbringend, wie nur möglich kanalisiert werden, besinnen wir uns auf all die erlösten Spielarten dieser Konstellation: lassen wir unser Licht leuchten. Wer mit will, wird begeistert die Flamme vergrößern. Allen anderen seien respektiert auf ihren Wegen.

Weiterhin besteht am Himmel den ganzen Dezember über das Quadrat zwischen Saturn und Uranus, das den Zusammenbruch überkommener Strukturen verlangt. Wir erkennen leicht die Notwendigkeit dieser Spannungen – die Menschen klammern sich verzweifelt an alles, was ihnen Führung verspricht und sie scheinbar von ihrer Verantwortung entbindet. Nein, freiwillig scheinen sie sich nicht aus ihrer Komfortzone zu bewegen. Deshalb spüren wir die Auswirkungen dieser Konstellation weiterhin mit all ihrer Spannung. Sie ist notwendig, auf dass die Schmerzen für das Kollektiv unerträglich werden. Erst dann, am Ende also, finden die Menschen zu ihrer Haltung. Sie wird die Erlösung einleiten.

Von der Liebe zum Frieden

Den ganzen Dezember über kleben Venus und Pluto in einer Konjunktion aneinander, wie eine Schicksalsgemeinschaft. Archetypisch wird die Venus nicht nur der Liebe, sondern auch dem Frieden zugeordnet. Pluto hingegen repräsentiert nicht nur Wandlung, sondern auch Tyrannei. Man denke an Dogmatismus und Totalitarismus. Konjunktionen stehen für eine massive Verstärkung zweier Energien. Ich erlaube mir eine erlöste Deutung dieser Konstellation: Der tiefgreifenden Wandlung durch unsere unermessliche Friedfertigkeit. Wer all die guten Seelen kennen lernen durfte, die sich für das Licht einsetzen, wird keinen Moment zweifeln.

 

 

 

 

 

Monatsprognose für den Monat November

Monat November wird traditionell von intensiven Kräften regiert: draußen bildet sich Nebel über den Wiesen, die Kälte kriecht in jeden Knochen und den Feldern ringen wir die letzten Früchte ab. Es ist die Zeit von „Stirb und werde“, aber auch die Zeit von Visionen und einer Fackel, die von Hand zu Hand gereicht wird.

Es steht fest: wir sind weiter zur Stelle, um für unsere Freiheit und unveräußerlichen Menschenrechte einzustehen, doch dieses Unterfangen bleibt auch in diesem Monat ein zähes: Harte Autoritätskonflikte scheinen vorerst anzuhalten. Das Denken in unseren Köpfen wird kompromissloser. Wir rüsten uns also am besten mit einem dicken Fell, wenn schonungslos alles aufgedeckt wird, was ans Licht gebracht werden soll. Noch bis Anfang 2023 und verstärkt diesen November unterstützen uns Kräfte dabei, überkommene Strukturen zusammen brechen zu lassen. Überlegen wir im Hintergrund also gründlich, welche wir in Zukunft beleben wollen.

Zum Ausklang des Monats durchlaufen wir einen kleinen Workshop in Sachen „Hingabe an das große Ganze“. Lassen wir dann ein Stück weit los – und vertrauen. Vergesst keinesfalls Sankt Martin und die bunten Laternen! Seine Geschichte erzählt ja nicht nur von Menschlichkeit unter Menschen, sondern lässt uns auch beim Singen erwärmen. Dieses Warmwerden unter Menschen ist die Antithese und Medizin gegen eine Religion des Todes, die zur Maxime erhoben wurde. Nichts hält auf Dauer die Erkenntnis zurück, dass wir alle eins sind.

Durchdringung und Vision

Der Monat November beginnt mit der Sonne im Zeichen des Skorpions. Dieser Zeitqualität wohnt, wie wir alle spüren, der Hauch des Todes inne. Begleitet aber wird er von dem Wissen um Wiederauferstehung. Allerheiligen, das Fest zu Ehren „aller Heiligen“, markiert den Urbeginn eines jeden Novembers und das Frösteln, das beim Gedanken an diese unwirtliche November-Zeit entsteht, kann vielleicht nur weichen, wenn wir uns vergegenwärtigen, welche Qualitäten den von Pluto beherrschten Skorpion in seiner Gänze ausmachen. Der Skorpion folgt der Waage im Tierkreis auf den Tritt. Da ein jedes Zeichen das vorangehende Zeichen weiter zu entwickeln hat, wird nun jedes Suchen und Finden von Harmonie, jede Höflichkeit, jeder Liebreiz, der kompromisslosen Durchdringung geopfert. Der Skorpion verlangt nach Zersetzung jeder Unwahrheit, jeder Heimlichkeit und jedes Scheins. Das „Fest aller Heiligen“ fällt nicht zufällig in diese plutonische Zeit. Nur, wer sich seiner eigenen Wahrheiten verpflichtet und oft genug dafür geopfert hat, dem reicht Pluto die Hand.

Wenn also die Sonne das Zeichen Skorpion am Himmel zum Leuchten bringt, bekommen wir es mit potenzierter Kraft zu tun. Bis zur Entdeckung Plutos am Himmel im Jahr 1930, war es Planet Mars, der das Zeichen des Skorpions beherrschte. Es gab ja keinen passenderen Archetyp. Die Erfahrung der letzten neunzig Jahre erlaubt es, im Zusammenhang mit Pluto von einer höhen Oktave marsianischer Kraft zu sprechen. Nun beherrscht Mars nur mehr das Zeichen Widder. Widder-Geborene halten sich für kräftig – aber sie kennen ja den Skorpion nicht. Wie auch, sind sie es doch, die den Tierkreislauf beginnen, bar jeder Lebenserfahrung.

Die Energie des Skorpions – plutonische Energie also – durchdringt alles Sein. Er ruht nicht, bevor alles Wesentliche in der Tiefe erfasst und nötigenfalls zum Ersterben gebracht wurde. Davor fürchten sich die Menschen. Sie wollen die Kontrolle bewahren. Pluto aber kontrolliert selbst. Und er ist mächtiger. Es existiert keine radikalere Kraft im Universum. Keine Kraft, die unerbittlicher bis an die Wurzel jeder Form vordringt. Pluto lässt sterben und danach wiederauferstehen. Man nennt das auch „Wandlung“. Metamorphose unter Schmerzen.

Erlöst von dieser Radikalität, die im unerlösten Fall Fanatismus darstellt, werden wir ab dem 22. November, wenn die Sonne in das Zeichen Schütze wechselt. Dort leuchtet er, voller Visionen und Tatendrang und mit einer anständigen Portion Selbstvertrauen. Zunächst relativiert er jedes Drama und Verbissenheit – und transzendiert sie dann auf seine eigene Weise. Für ihn gibt es keine Grenzen! Alles muss immer mehr sein und daher meint er auch, alles reiche immer. „Fülle! Fülle!“ Und wenn er es sich einverleibt – voll Genuss, den jeder vernimmt. Die Schütze-Sonne strebt nach der Erweiterung aller Horizonte sowie der Suche nach Sinnhaftigkeit. Dort, wo andere eine Wüste wähnen und sich die letzte Träne lieber aufsparen, hat er den Sinn schon wieder gefunden. Dabei aber führt der Schütze stets eine Mission im Schilde, mit deren Botschaft er die Welt beglückt. Und wie sehr der Schütze auch ganz und gar zwanglos sein möchte, geht er ab und an seinem eigenen Fanatismus auf den Leim. „Nicht so schlimm!“ Er wird sich umgehend dazu bekennen. Und es wieder tun.

So wie diese November-Sonne also auf uns scheint, schenkt sie uns das Potential, Unehrlichkeiten im gesellschaftlichen Zusammenleben aufzudecken und tiefere Wahrheiten entstehen zu lassen. Später dann eröffnen sich weite Gedankenräume und Zusammenhänge werden deutlich. Die Herausbildung neuer Visionen ist wahrscheinlich, die wir mit Zuversicht verfolgen möchten. Wie weit die Reise diesmal gehen wird, zeigt die Zeit.

Der liebe Ton

Wenn am 6. November Merkur aus der Waage in den Skorpion wechselt und das glückliche Trigon zu Jupiter sich auflöst, wird der Ton um uns und in uns schärfer. Während zu Beginn des Monats selbst treffsichere Anklagen freundlich daherkommen und die Abgewatschten (Voralpen-Duktus für hochdeutsch: „die Geohrfeigten“) verwirrt ihre Wunden lecken, wird das Kommunikationsklima schon bald angestrengter. Ohne Rücksichtnahme auf Tabus wird gedacht und gesprochen – und der Raum für Beschwichtigungen enger. Dazu steht Merkur bis 7. November im Quadrat zu Pluto, so dass das Thema unübersehbar wird: es macht das Denken nicht weniger verbohrt und kompromisslos und zudem Machtmissbrauch wahrscheinlich. Was können wir da tun? Unser Bestes! Lassen wir unsere fixen Gedanken los – und das mehr denn sonst und wann immer wir eine Gelegenheit finden! Denken wir stattdessen in den hellsten und optimistischsten Farben, die unser Geist hergibt.

Der eruptive Kampf um die Freiheit

Bereits am 2. November vergeht die nun weitere Sonne-Mars Konjunktion am Himmel, die ein ungeheures Potential an Durchsetzungskraft und Entschlossenheit mit sich gebracht hat. Dafür gewinnen eine Sonne Uranus Opposition und ein Quadrat zu Saturn an Kontur. Beides sind schwierige Konstellationen, wobei zweitere durch ihr Potential an Unbehagen für alle Beteiligten leichter zu erlösen ist: Quadrate machen auf die Dauer und in ihrer Konsequenz stets Bewegung notwendig. Der individuelle oder kollektive Schmerz ist anders nicht zu ertragen.

Sonne-Uranus formuliert als Ziel den „freien Menschen“. Das wäre es! Darauf arbeiten wir hin und spüren dabei, wie die Spannung immer weiter ins Unerträgliche gesteigert wird. Sonne-Saturn bringt Autoritätskonflikte mit sich. Die Zeit weist den Menschen, die in ihren – teilweise immer noch bis zur Erstarrung reichenden – Ängsten verhaftet sind, welche Richtung sie nehmen dürfen, um über sich selbst hinaus zu wachsen.

„Schneller!“ – „Bloß nicht!“

So rufen sich Mars, der Kämpfer und Saturn, der Hüter der Gesetze, noch bis 23. November zu, bis das Quadrat zwischen ihnen sich endlich verzieht. Mars spart nicht mit dem Gaspedal und Saturn wirft sich zwischen die Räder. Dieses anhaltende Fahren mit angezogener Handbremse führt oft direkt in eine Werkstatt. Die letzten Oktober-Wochen mit der noch härteren Mars-Pluto-Konstellation illustrieren dieses Thema: Wir kämpfen gegen Widerstände, wo nicht viel zu gewinnen ist. Wen versehentlich ein Qualitätsmedium streifte und auf Fußballfelder schleifte (Stichwort „Joshua Kimmich“), begreift rasch. Sparen wir unsere Kräfte für aussichtsreichere Zeiten! Mars-Pluto immerhin, der unerlöst einen besessenen Machtkampf und fanatisches Durchsetzen eigener Vorstellungen provoziert, wo er erlöst Mut zur Wandlung schenkte, verzieht sich bereits am zweiten Novembertag.

Der Zusammenbruch überkommener Strukturen

Den ganzen November begleitet uns am Himmel das Thema des Quadrats zwischen Saturn und Uranus: Uranus, der Archetyp des Rebellen, ohne Mitgefühl für die Hüter von Recht und Ordnung, sprengt eiskalt jede Struktur, die in der neuen Zeit keinen Bestand hat. Deutlich bekommen wir die Grenzen der Freiheit vor Augen geführt. Selbst wenn wir diese Lektion persönlich nicht mehr für nötig halten und laut rufen: „Danke, es genügt!“, ist sie für viele Menschen offenbar von Relevanz. Erst, wenn eine große Zahl von Menschen einsehen konnte, dass Freiheit verloren gegangen ist und nicht wiederkehren soll, kann in jedem einzelnen das Bedürfnis erwachen, seine gottgegebenen Rechte zu lieben und zu verteidigen. Es gilt aber auch: Uranus ist nicht nur nicht zu kontrollieren, sondern auch unberechenbar: Ein plötzliches Ende ist wahrscheinlich. „Das Ende von was nur?“, fragen wir bettelnd – und müssen uns noch gedulden.

Hingabe führt zum Ziel

Am 18. November begibt sich Mars in ein Trigon mit Neptun, der das Reich des Unbenennbaren und All-Eins-Seins regiert. Es zeigt uns Strategien zur Auflösung all dieser Aggressionen auf, die uns blockieren. Wir dürfen in diesen folgenden drei Wochen ganz besonders darauf vertrauen, von unserer Intuition und all den guten Geistern, die wir umarmen können, zu glücklichen Entscheidungen geführt zu werden.

Erfahrungsbericht zum Workshop, November 2019

„Vielen Dank noch mal für den tollen Windelfrei-Kurs! Du hast uns sehr dabei geholfen, alle wichtigen Fragen zu klären und uns gezeigt, was man alles für Windelfrei braucht (oder auch nicht braucht). Dein Kurs war super! Wir sind motiviert und freuen uns auf die Herausforderung. Wir werden deinen Kurs sehr gerne weiterempfehlen.“
Kim Aileen und Marco Z. aus München

Erfahrungsbericht zum Workshop, Juli 2019

„Nochmals vielen herzlichen Dank für den tollen Vortrag. Mein Mann und ich sind jetzt nun 100% ueberzeugt, dass wir alles geben werden um Windelfrei umzusetzen. Er war sehr skeptisch am Anfang und steht nun hinter mir. Was wirklich toll ist. Auch direkt zu sehen wie deine Kinder dabei waren in der Pause und mit deinem Kleinsten gleich gezeigt hast, wie Windelfrei einzubauen ist. Das Buch ‚Artgerecht‘ liegt schon bereit, die Empfehlungen für den Anfang werden nun gekauft.“
Julia und Thierry S. aus München